Projektlaufzeit: August 2023 bis April 2026

Der Umgang mit Wasserknappheiten in einer sich wandelnden Welt stellt eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen in Deutschland dar. Nicht erst seit den enormen Schäden durch die drei aufeinanderfolgenden Dürresommer 2018 bis 2020 genießt das Thema eine hohe Priorität in Politik, Praxis und allgemeiner Öffentlichkeit. Für die Zukunft warnen zahlreiche Studien vor der weiteren Zunahme an Dürreereignissen und den damit verbundenen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Risiken und Schäden.

Das Projekt RENUWAS hat das Ziel, exemplarisch und gemeinsam mit der Stadt Herten, Wissenslücken im Umgang mit dem Thema Wassermangel zu schließen und praxisorientierte Lösungsansätze und Maßnahmen zu benennen. Dies bezieht sich in besonderem Maße auch auf die vielfältigen Nutzungskonflikte, welche bei akuten Wassermangel in der Stadt zu erwarten sind; hier schon zeigt sich, dass das Problem nur integriert und nicht sektoral getrennt behandelt werden muss.

Korrespondierend mit den Zielsetzungen und abgeleitet aus der Analyse wird eine zweigleisige Strategie verfolgt: Zum einen gilt es vorsorgend, das verfügbare Wasserdargebot zu verbessern und gleichzeitig die Wasserbedarfe zu minimieren, um Knappheitssituationen möglichst zu vermeiden. Hierzu werden für die Entwicklung von Strategie und Maßnahmen praxisbezogene Workshops durchgeführt; die Erprobung der Maßnahmen erfolgt durch zwei Planspiele.

In Herten waren die Folgen des seit 2018 anhaltenden Wassermangels besonders spürbar. Die Landwirtschaft war und ist in besonderem Maße von dem Ausbleiben der Niederschläge und den hohen Temperaturen betroffen. Zudem kam es vermehrt zu Trockenstress bei den städtischen Grün- und Freiflächen. Die Stadt hat ein hohes Eigeninteresse an der Verwertung der Projektergebnisse; neben der Erarbeitung spezifischer Maßnahmen in Stadterneuerungsgebieten fließen wesentliche Projektergebnisse in kommunale Planwerke ein.