Sommersemester 2021
In der Veranstaltung sollen aktuelle Fragestellungen der Raumordnung und Regionalentwicklung mit Schwerpunkt Nordrhein-Westfalen theoretisch und planungspraktisch mit Blick auf konkrete Fälle aufgearbeitet werden. Die Veranstaltung dient vor allem der Vertiefung und Anwendung von in Grundlagenveranstaltungen gewonnenem Wissen auf der Ebene der Landes- und Regionalplanung. Im Mittelpunkt steht ein für Raumordnung immer relevanter werdendes Thema: Die Sicherung der Daseinsvorsorge unter den Rahmenbedingungen des demographischen und sozio-ökonomischen Wandels, der Privatisierung von Infrastrukturen und der problematischen Situation öffentlicher Haushalte. In diesem Kontext wird vor allem die Rolle von Zentrale-Orte-Konzepten verstärkt diskutiert. Zudem ist eine Vielzahl von regionalen Kopperationsprojekten zu beachten, so etwa im Bereich der Modellvorhaben der Raumordnung des BMVBS.
Im Verlauf der Veranstaltung wird in einem Vorlesungsteil ein Überblick über aktuelle Entwicklungen der Raumordnung, Landes- und Regionalplanung in diesem Themenkomplex gegeben. In einem Block Studierendenreferaten wird diese fachliche Basis anhand ausgewählter Beispiele vertieft.
Termin: Dienstag, 13.04.2021 bis 20.07.2021, 08:30 - 10:00 Uhr wöchentlich
Ort: Online
Weitere Informationen: Veranstaltung im LSF
Dozent: Prof. Dr. Stefan Greiving (IRPUD)
Moderne Gesellschaften sind verwundbar gegenüber vielfältigen Prozessen, die sowohl natürliche wie menschgemachte Ursachen haben. In der Regel haben diese Risiken eine räumliche Komponente, weil sie in bestimmten Räumen entstehen, sich ausbreiten und auswirken.
Damit ist die planerische, vorbeugende Auseinandersetzung mit Risiken aus natürlichen und technischen Gefahren eine wichtige Aufgabe für Raumplanung. Immerhin trifft die Raumplanung Entscheidungen für die Gesellschaft darüber, ob und wie bestimmte Räume genutzt werden sollen und hat dabei ihre Gefährdung gegenüber Natur- und Technikgefahren als auch den Klimawandel sowie die Verwundbarkeit von Raum- und Siedlungsstrukturen zu berücksichtigen. Dafür ist eine Evidenzbasis erforderlich, sprich eine raumorientierte Abschätzung von Risiken aus Extremereignissen und Klimafolgen. Eine Herausforderung besteht hier darin, die verschiedenen disziplinären Zugänge der Geowissenschaften, Naturwissenschaften, Umwelt- und Sozialwissenschaften zu durchdringen und für eine aus Sicht der überfachlichen Raumplanung erforderlichen integrierten Bewertung zu gelangen, die die verschiedenen raumrelevanten Raumfunktionen und Raumnutzungen würdigt.
Termin: Dienstag, 13.04.2021 bis 20.07.2021, 10:15 - 11:45 Uhr, wöchentlich
Ort: Online
Weitere Informationen: Veranstaltung im LSF
Dozent: Prof. Dr. Stefan Greiving (IRPUD)