ALBATROSS-model – Entwicklung des methodischen Rahmens für ein Modell zur Klimarisikobewertung in Afrika
Im Rahmen des Forschungsprojekts ALBATROSS arbeitet RER an der Entwicklung eines Modells zur Bewertung von Klimarisiken für verschiedene Fallbeispiele in Sub-Sahara-Afrika. Ziel ist es, Entscheidungsträgerinnen und lokalen Akteurinnen ein Werkzeug bereitzustellen, um klimatische Risiken wie Überschwemmungen, Dürren oder Küstenerosion besser zu verstehen und geeignete Anpassungsmaßnahmen zu planen.
Das Modell basiert auf einem methodischen Rahmen, welcher im ersten Bericht im Rahmen von Arbeitspaket 2 durch RER ausgearbeitet wurde. Das ALBATROSS-Modell kombiniert wissenschaftliche Analysen mit einer interaktiven Visualisierung über ein Online-Dashboard. Dieses Dashboard ermöglicht es Nutzer*innen, die räumliche Verteilung von Risiken sowie deren zugrundeliegende Faktoren – wie Exposition und Vulnerabilität – intuitiv nachzuvollziehen.
Ein zentraler Bestandteil des Modells ist die Integration von „nature-based solutions“ (naturbasierten Lösungen). Diese Ansätze nutzen natürliche Prozesse und Ökosysteme, um Risiken gezielt zu reduzieren. Beispiele hierfür sind die Wiederherstellung von Mangrovenwäldern zur Stabilisierung von Küstenregionen oder Maßnahmen zur Begrünung urbaner Räume, die die Wasseraufnahme bei Starkregenereignissen verbessern können.
Das Modell wird in sieben Pilotregionen in Afrika aufgebaut und getestet, darunter städtische und ländliche Gebiete in Ghana, Tansania, Madagaskar und Südafrika. Die Entwicklung des Modells erfolgt in enger Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen, um sicherzustellen, dass regionale Gegebenheiten und spezifische Herausforderungen angemessen berücksichtigt werden.
Mit diesem Ansatz soll das ALBATROSS-Modell dazu beitragen, wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse praxisnah aufzubereiten und lokale Anpassungsstrategien zu unterstützen. Weitere Fortschritte aus dem Projekt werden wir regelmäßig vorstellen.