ICOLMA - Projektupdate
Das Forschungsprojekt ICOLMA (Impact of COVID-19 on livelihoods, mobility and accessibility of marginalised groups) untersucht und vergleicht die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Mobilität, die Erreichbarkeit und den Lebensunterhalt marginalisierter Gruppen im Ruhrgebiet (Deutschland), in Kapstadt (Südafrika) und in São Paulo (Brasilien). Das Team aus Wissenschaftler*innen vom IRPUD (Tanja Schnittfinke und Dr. Wolfgang Scholz) und IPS (Prof. Dr. Sophie Schramm und Dorcas Nthoki Nyamai) der TU Dortmund reiste dazu zu zwei Wochen Feldarbeit und einem Konsortiumsworkshop mit Kolleg*innen der University of Cape Town (UCT), University of Western Cape (UWC) und der Universidade Federal do ABC nach Kapstadt. Begleitet wurden sie durch das von ihnen betreute Fortgeschrittendenprojekt F03, in dem sich Bachelorstudierende zwei Semester lang mit einer korrespondierenden Fragestellung beschäftigen.
Experteninterviews und Gespräche mit Forschenden der UCT vertieften das Verständnis und gaben neue Einblicke darin, wie sich das Leben in Kapstadt während der Pandemie veränderte, wie diese Auswirkungen noch heute zu sehen sind sowie welche Herausforderungen bestehen, durch resiliente Stadtentwicklung diesen entgegenzuwirken. Der zweitägige Workshop bot eine gute Gelegenheit, den Fortschritt der Arbeit der einzelnen Partner zu präsentieren und über den weiteren Forschungsverlauf zu diskutieren. Unter Teilnahme des Studierendenprojekts F03 wurden die Ergebnisse des Pre-Tests der gemeinsamen Haushaltsbefragungen in Dortmund und Kapstadt unter marginalisierten Gruppen zusammenzugebracht. Ziel ist es, die sich verändernde Rolle von Mobilität in Zeiten der Pandemie auf den Lebensunterhalt marginalisierter Gruppen und die Rolle des virtuellen Zugangs dabei zu verstehen. Nachdem nun eine finale Version der Befragung abgestimmt wurde, werden in den nächsten Wochen die Haushaltsbefragungen mit den Zielgruppen geführt.
Auf der Grundlage dieser werden Maßnahmen für eine gerechtere Zugänglichkeit und Erreichbarkeit von Dienstleitungen und Angeboten empfohlen, die die Resilienz marginalisierter Gruppen im Falle einer erneuten Pandemie unterstützen und verbessern sollen. Diese Maßnahmen werden dann im Forschungsprojekt mit einer breiteren Öffentlichkeit diskutiert und verbreitet werden.